Podcasts produzieren

Podcasts sind aktuell in Mode. Doch wie werden Podcasts eigentlich erstellt? Dazu findet sich hier eine kleine Übersicht über notwendige Technik und ein paar Videos, die zeigen wie man Podcasts machen kann. Dabei gilt: Podcasts können auf vielen Wegen erstellt und insbesondere auch veröffentlicht werden. Hier findet sich nur einer dieser Wege.

Zunächst ein paar Links:
Das bedeutendste Forum für Podcaster im deutschsprachigen Bereich ist das Sendegate. Hier finden (angehende) Podcaster alle, wirklich alle, hilfreichen Informationen:
Sendegate.de (Forum für Podcaster)
Podcasts sind Audiodateien, meistens im .mp3-Format. Um diese zu produzieren wird eine sogenannte Digital Audio Workstation (DAW) benötigt. Diese Softwarelösungen sind manchmal sehr umfangreich und auf den ersten Blick wirken sie komplex. Doch keine Scheu vor der Software, denn es existiert eine Kombination von Software-Lösungen, die die Aufnahme vergleichbar einfach ermöglicht:
Ultraschall.fm (Podcaster-Glück) ist ein sogenanntes Overlay für Reaper (siehe nächster Link). Ultraschall integriert in die Reaper-DAW einen kompletten Workflow für Podcaster. In der Software ist also eine Abfolge von Aktionen hinterlegt (vom Anlegen den Audio-Aufnahmen bis zum Export der .mp3-Datei), die einfach Schritt für Schritt druchlaufen werden.
Reaper.fm (Digital Audio Workstation) ist die Grundlage für Ultraschall.
Studio.link (Remote Aufnahmen) ist eine in Ultraschall bereits integrierte Lösung für die Aufnahme über eine räumliche Distanz hinweg. Das ist dann fast wie telefonieren über das Internet, nur dass das Gespräch direkt in toller Qualität aufgezeichnet wird.
Auphonic.com (Audiooptimierung) ist ein Webdienst, der es ermöglicht, die Qualität von Audiodateien zu verbessern, ohne dass der Nutzer groß eingreifen muss. Automatisch filtert Auphonic Störgeräusche oder Hintergrundrauschen heraus. Und auch das ist bereits in Ultraschall integriert.
Podlove.org (Plugin für WordPress) bietet ein Plugin für WordPress-Systeme. Hierüber erfolgt dann die Ausspielung der Audiodateien, z.B. zu Apple Podcast, Google Podcast, Spotify oder vielen anderen Diensten, über die Podcasts gehört werden können.

Es gibt eine schöne Sketchnote zum Thema Podcasting unter dem folgenden Link: https://www.unmus.de/podcast-in-a-nutshell/

Hier einige aktuelle Tipps zu Audioaufnahmegeräten (Stand Juli 2020, von Jürgen Karla).

  • ganz preiswert: Zoom H1n
  • ein bißchen besser: Zoom H2n
  • besser: Zoom H4n
  • richtig, richtig gut: Zoom H6

Diese Geräte ermöglichen zum einen die Aufnahme unterwegs (ggfs. mit dem eingebauten Mikrofon), dienen aber auch als Audio-Interface, welches benötigt wird, falls ein Mikrofon an einen Rechner angeschlossen werden soll.

  • Der Klassiker als Mikrofon ist ein sehr gutes Gesangsmikrofon, das Shure SM58
  • Alternativ kann ein Nackenbügel-Mikrofon genutzt werden, z.B. das preiswerte aber sehr gute t.bone HC95
  • Wird direkt ein Headset angestrebt, dann wird im höheren Preissegment das beyerdynamic DT297 genannt.
  • Deutlich preiswerter, aber ebenfalls gute Qualität liefert das Headset Superlux HMC 660X

Falls die Aufnahme unterwegs nicht angestrebt oder notwendig ist, kann auch ein USB-Mikrofon direkt an den Rechner angeschlossen werden.

  • Viele Podcaster nutzen hier das Rode NT-USB Mikrofon.

Auch einige Zubehörteile sind sinnvoll:

  • Unverzichtbar ist ein Ploppschutz, der den harten Klang der P- und T-Laute etwas abmildert. Das ist aus Musikvideos bekannt, das sind diese kleinen runden Dinger, die da immer vor den Mikrofonen hängen.
  • Hilfreich ist auch ein Stativ für das Mikrofon. Entweder auf dem Tisch stehend (Achtung vor Störgeräuschen, die über den Tisch übertragen werden) oder hängend an einem Mikrofonarm.
  • Kabel, weil ja alles miteinander verbunden sein soll.

Und ein paar Videos:

Teil 1: Software

Teil 2: Aufsetzen

Teil 3: Nachbereitung

Teil 4: Export

Teil 5: Auphonic.com

Teil 6: Veröffentlichung über WordPress

Teil 7: Audiodateien manuell optimieren (Gastvortrag von Jan Dotzlaw)